Das Fiestravaganza Ensemble ist ein neu gegründetes Klavierquartett mit Sitz in Berlin, bestehend

aus dem Pianisten Shaun Choo, der Geigerin Aoi Saito, der Bratschistin Karolina Pawul und der

Cellistin Oliwia Meiser. Fiestravaganza ist das Ergebnis einer Verschmelzung der spanischen

Wörter Fiesta (Fest) und Extravaganza (extravagant). Der Begriff wurde ursprünglich als Titel eines

vierhändigen Klavierstücks von Shaun verwendet, das kürzlich für das Ensemble transkribiert

wurde. Das ausgefallene Stück fängt die lebhafte Atmosphäre und positive Energie einer

spektakulären Party ein. Die Mitglieder des Ensembles lernten sich durch ihre Zusammenarbeit im Orchester der "Fiestravaganza International Music Academy" (FIMA) kennen, welche Shaun 2023 gründete, um aufstrebenden jungen Musikern einzigartige Möglichkeiten zu bieten, die zu Beginn ihrer Karriere nur schwer zu erlangen sind. Die vier Musiker, die einen gemeinsamen Hintergrund sowohl im Orchester als auch im akademischen Umfeld vorweisen können, knüpften schnell starke

persönliche und berufliche Bande, die sie dazu bewegten, als ein Ensemble aufzutreten. 

Dieses Debütkonzert kennzeichnet den Beginn ihrer Reise als Quartett, in dem sie sich bemühen, dem Klavierquartett-Repertoire eine neue Perspektive zu geben, angetrieben von ihren dynamischen Persönlichkeiten, ihrer kollektiven Erfahrung und gemeinsamen Leidenschaft für Kammermusik.

Tevana bedeutet in Sanskrit »Garten des Spiels und der Freude“. Für Ingvo Clauder (piano) und Claudio Spieler (percussion) bedeutet es die Essenz ihres musikalischen Zusammentreffens als Duo Tevana: unerschöpfliche Spielfreude in einem Garten voller Überraschungen. Auf sanfte und mystische Harmonik folgen anspruchsvolle rhythmische Strukturen und ekstatische Finals.

Kraftvoll pulsierende Grooves und facettenreiche Klangsphären sind die Markenzeichen der zwei aufeinander eingespielten Musiker. Das Repertoire von Tevana umfasst ein breites Spektrum an unterschiedlichen stilistischen Einflüssen aus den Bereichen Jazz, Pop, Fusion und World. Auf sanfte mystische Balladen und berauschende Harmonien folgen komplexe rhythmische Raffinessen und ekstatische Unisoni. In virtuosen Improvisationen und innovativen Kompositionen verbinden sich Piano und Percussion zu einer mitreißenden musikalischen Einheit, die den Zuhörer erstaunen lässt.

Das Duo errang beim Creative Music Award 2024 den zweiten Preis und den Publikumspreis. 

Bild: Matthias Romberg

Seinen ersten Klavierunterricht hatte der singapurische Pianist Shaun Choo im Alter von sieben Jahren. Nach Erhalt seines Klavierdiploms mit 14 Jahren in der Klasse von Lena Ching setzte er sein Musikstudium in Österreich an der Universität Mozarteum Salzburg fort. Er schloss sowohl sein Bachelorstudium unter der Leitung von Prof. Karl-Heinz Kämmerling und Prof. Andreas Weber, wie auch seinen Master in der Klavierklasse von Prof. Jacques Rouvier, mit Auszeichnung ab. Shaun Choo ist der erste externe Kandidat seit fast einem Jahrzehnt, der in das Klavier Konzertexamen-Aufbaustudium an der Berliner Universität der Künste in Deutschland aufgenommen wurde. Er erweitert hier seine pianistischen Fähigkeiten unter der Leitung von Prof. Björn Lehmann. Weitere Inspiration erhielt er durch

Meisterkurse mit Dmitri Alexeev, Bernd Goetzke, Matti Raekallio und Dang Thai Son. Shaun Choos Konzertreisen führten ihn quer durch Europa und Asien. Er trat in einigen der bedeutendsten Konzertsäle auf, so z.B. in der National Concert Hall Beijing, dem Bregenzer Festspielhaus, dem Leipziger Gewandhaus, der Esplanade Concert Hall Singapur und Chopins Geburtshaus in Zelazowa Wola. Er wird regelmäßig dazu eingeladen, bei renommierten Festivals zu spielen – bei den Schwetzinger Festspielen, dem Duszniki Chopin Piano Festival, dem Klavierfrühling Deutschlandsberg, dem Singapore International Piano Festival, dem Festival Piano Pic, und vielen mehr. Außerdem trat er mit zahlreichen renommierten Orchestern auf – u.a. mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Mozarteum Symphonieorchester, dem Daegu Philharmonieorchester, sowie dem Akademischen Orchester Leipzig und dem Orchestre de Pau. Shaun gewann Preise bei über zehn internationalen Klaviewettbewerben, darunter neun erste Preise. Er war Gewinner des 3. Internationalen Klavierwettbewerb Istanbul Orchestra‘ Sion und gewann Preise bei fünf verschiedenen internationalen Chopin Wettbewerben in Ungarn, Frankreich, China, Südkorea und Australien. Weitere wichtige Errungenschaften sind Auszeichnungen bei dem Artur Schnabel Klavierwettbewerb Berlin, dem Grotrian Steinweg Klavierwettbewerb Peking, der ZF Musikpreis Friedrichshafen und Erfolge bei dem „Flame“ Internationalen Klavierwettbewerb, sowie dem Blüthner Golden Tone Award in Wien. Shaun ist ein sehr gefragter Klavierlehrer und hat viele seiner Schüler zum Preisgewinn in internationalen Wettbewerben geführt. Darüber hinaus wird er häufig zum Halten von Meisterkursen und Vorlesungen eingeladen, oft an etablierten Institutionen wie dem Steinway STEPS Program, Keimyung Universität (Daegu, Südkorea), Bela Bartok Universität (Miskolc, Ungarn) und der internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum (Salzburg, Österreich). Außerdem ist er als Dozent an der Nanyang Academy of Fine Arts in Singapur tätig.

Bild_musicshaun

Aoi Saito wurde 1997 in Tokyo, Japan, geboren und fing im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel an der Musikschule der Toho Gakuen Music School an. Sie schloss ihr Bachelor-Studium an der Tokyo University of the Arts bei Prof. Asako Urushihara, Prof. Natsumi Tamai sowie Masafumi Hori ab, und setzt derzeit ihr Master-Studium an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Latica Honda-Rosenberg fort. Zuletzt besuchte sie Seiji Ozawa International Academy, Zermatt Music Festival Academy Switzerland, Chamber Lab Montecastelli, Villars Music Academy, wo sie Balik Farm Prize bekam. Wichtige musikalische Impulse erhielte sie bei den Seiji Ozawa International Academy von Seiji Ozawa, Sadao Harada, Nobuko Imai, Kazuki Yamada, Suyoen Kim, Julien Szulman. Sie absolvierte weitere Meisterkurse von Miriam Fried, Mihaela Martin, Leonidas Kavakos, Andras Keller absolvierte sie. Sie bekam erste Preise bei der Violinwettbewerb der Ibolyka-Gyarfas-Stiftung in Berlin, und 6. Preis bei der Michael Hill International Violin Competition in Neuseeland. Als Solistin trat sie mit der Tokyo Philharmonie Orchestra sowie der Geidai Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Gen Ohta und Zsolt Nagy auf. Seit der Saison 2024/25 ist sie Stipendiatin der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz. Sie spielt zurzeit eine Vioine von Giovanni Battista Guadagnini, Turin 1753 von der Universität der Künste Berlin, und eine Violine eine großzügige Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben.

Bild: artist

Die Bratschistin Karolina Pawul, 1998 in Warschau geboren, bekam mit 7 Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Nach einigen Wettbewerbserfolgen begann sie mit 16 Jahren zusätzlich Bratsche zu spielen. Sofort erspielte sie sich Erste Preise beim National Viola and Double Bass Contest (2014), lll. Meeting of Young Violists in Skierniewice, National Bowed Instruments Competition for Youth (2015), 19. International Bowed String Instruments Competition in the Name of Bohdan Warchal (2015), l. Viola Review in the Name of Tadeusz Gonet und National Viola Competition in the Name of Dominik Rutkowski (2016). Als Solistin trat Karolina 2016 mit dem China Philharmonic Orchestra in der Verbotenen Stadt in Peking beim Wettbewerb Morningside Music Bridge auf, wo sie außerdem Unterricht bei Wang Shaowu, Teng Li, Steve Tenenbom, Emlyn Stam, Atar Arad, Sheng Li und Roberto Diaz erhielt. Weitere solistische Auftritte hatte sie im Polish Radio Studio, in der Warschauer Philharmonie, mit der Sinfonietta Cracovia, im Krzysztof Penderecki European Centre for Music und im Rahmen der rbb-Sendung „Die Absolventen“ in Berlin. 2022 spielte sie als Solistin mit der Baden-Badener Philharmonie. Seit dem Wintersemester 2017/18 studiert Karolina bei Prof. Hartmut Rohde an der Universität der Künste in Berlin. Kammermusikunterricht in nterschiedlichen Formationen (Streichtrio, Streichquartett, Klavierquartett) erhält sie dort u.a. von Prof. Eckart Runge. Seit 2019 ist sie Solobratschistin des Orchesters der Universität der Künste Berlin. Von 2018 bis 2020 war Karolina Solobratschistin des European Union Youth Orchestra. Konzerte führten sie u.a. nach Amsterdam  Concertgebouw), Berlin (Konzerthaus), London (Royal Albert Hall), St. Petersburg (Mariinski-Theater), Dubai, Kanada, Kuba und in die Hamburger Elbphilharmonie. Sie spielte unter Dirigenten wie Manfred Honeck, Gianandrea Noseda, Stephane Denève, Vasily Petrenko und Valery Gergiev. Seit 2022 ist Karolina Mitglied der Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin unter der Leitung von Wolfgang Emanuel Schmidt. Von 2014 bis 2017 war Karolina Stipendiatin der Krajowy Fundusz na rzecz Dzieci, von 2018 bis 2020 des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und seit 2018 ist sie Stipendiatin der Paul-Hindemith-Gesellschaft Berlin. Ab März 2024 hat Karolina einen Zeitvertrag in der Dresdner Philharmonie.

Bild: Alicja Sobiepańska

Oliwia Meiser, eine polnische Cellistin mit Sitz in Berlin, ist eine vielseitige und international tätige Musikerin. Sie studiert bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und hat ihr Bachelorstudium mit Auszeichnung an der Universität der Künste Berlin abgeschlossen. Sie ist Mitglied der Pirastro Young Artist Family und Akademistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Oliwia hatte das Privileg, unter der Anleitung angesehener Pädagogen wie Gary Hoffman, Arto Noras, Troels Svane, Wen-Sinn Yang, Konstantin Heidrich, Dirk Mommertz, Jens-Peter Maintz, Eberhard Feltz, Frans Helmerson, Natalia Kurzac-Kotula, Jacob Shaw und dem Artemis Quartett zu arbeiten. Von 2017 bis 2021 war sie Mitglied des         international renommierten Streichorchesters LGT Young Soloists und trug zu den Sony-RCA-Alben „Nordic Dream“ und „Souvenir“ bei. Sie ist Alumni von Morningside Music Bridge. Sie hat Stipendien von Organisationen wie Musethica e.V., Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V., PE-Förderungen e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit erhalten, die ihre künstlerischen Leistungen und ihr soziales Engagement zur Förderung der klassischen Musik anerkennen. Weitere Stipendien erhielt sie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Ad Infinitum Foundation. Oliwia ist eine der Gründerinnen des Ensembles Musica Libera der Naumann-Stiftung und arbeitet als Orchesterkoordinatorin für die Fiestravaganza International Music Academy in Berlin. Sie engagiert sich aktiv in der Tonalisten-Gesellschaft und arbeitet eng mit Tonali gGmbH in Hamburg zusammen. Für ihr Talent wurde Oliwia mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter erste Preise beim Internationalen Janigro-Wettbewerb 2016 in Poreč und dem Tonali Cello- Wettbewerb 2018. Sie erhielt auch Anerkennung als Kammermusikerin mit Preisen beim Alice-Samter- Kammermusikwettbewerb und dem Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb der deutschen Universitäten. Sie gewann den Artist-in-Residence-Preis beim Szczecin Classic Festival 2021 und war Halbfinalistin beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 sowie beim Robert-Schumann-Kammermusikwettbewerb 2022. Oliwia hat auf renommierten Festivals weltweit gespielt und trat als Solistin in angesehenen Konzertsälen wie der Elbphilharmonie Hamburg, der Berliner Philharmonie und dem Musikverein Wien auf. Sie hat mit verschiedenen Orchestern als Solistin zusammengearbeitet, darunter die Schlesische Philharmonie und das Slowakische Streichorchester.

Mit ihrem herausragenden italienischen Instrument von Paolo Castello, das freundlicherweise von einem privaten Sponsor zur Verfügung gestellt wurde, sind Oliwias Auftritte von historischer und künstlerischer Tiefe geprägt. Sie hat an verschiedenen Festivals und Meisterkursen, wie Villars Institute Music Academy (Berliner Philharmoniker), IMS Prussia Cove und Kronberg Academy, teilgenommen und ist ein häufiger Gast bei Ensembles wie Eroica Berlin und Camerata Fiestravaganza. Oliwia hat zudem das Privileg, als Substitutin beim Deutschen Symphonie-Orchester

Berlin und beim Orchester der Komischen Oper mitzuwirken. 

Bild: Mark Taratushkin